Um die Interkulturalität in breiter Perspektive ansprechen zu können, waren Kolleg*innen aus unterschiedlichen Kontinenten zur Teilnahme eingeladen. Dies bot die einmalige Gelegenheit für Jungwissenschaftler*innen, mit ausgewiesenen Vertreter*innen theologischer Ethik anderer Kulturen in Kontakt zu kommen und sich mit ihnen auszutauschen. Zugleich gab dies den Doktorand*innen des Fachbereichs, von denen die Mehrzahl aus unterschiedlichen Kontinenten und mehrheitlich aus Ländern des globalen Südens stammen, die Möglichkeit, mit diesen Wissenschaftler*innen in einen Austausch einzutreten. Ohne die finanzielle Unterstützung durch die Hunold-Stiftung hätten diese Begegnungen nicht durchgeführt werden können.
Interkulturelle Ethik wird zunehmend drängend, steht aber insbesondere im theologischen Bereich noch ganz in den Anfängen. Im Philosophischen Bereich gibt es seit längerem an der Universität Wien den Schwerpunkt einer interkulturellen Philosophie. Diese interkulturelle Perspektive in die Theologische Ethik einzubringen, ist jedoch nicht nur mit Blick auf die Diskussion über Rassendiskriminierung in den theologischen Foren der USA und der afrikanischen Länder wichtig. Vielmehr – so die Ausgangsthese des Workshops – ist sie eine notwendige Folge eines Synodalen Verständnisses der Katholischen Kirche, wie es derzeit im Zuge des Synodalen Wegs entwickelt wird. Wenn Entscheidungen in der Kirche bottom-up erfolgen sollen, dann ist die interkulturelle Perspektive der Theologie, aber auch der Ethik, unvermeidlich. Einen ausführlichen Bericht zum Verlauf und den Ergebnissen des Workshops finden Sie hier. Des Weiteren wird es im Frühjahr 2024 eine Publikation der Ergebnisse geben.
Im Zuge des Workshops sollte jedoch nicht nur die interkulturelle Ethik konzeptuell gefördert werden, sondern darüber hinaus ging es wesentlich auch darum, Studierenden und Doktorand*innen Raum für Austausch und Vernetzung zu geben. Dadurch wurde eine Grundlage für weiteren Austausch geschaffen, der für den Abschluss ihrer Doktorarbeiten hilfreich sein kann und wird.
Die Gerfried-Werner-Hunold-Stiftung ist dankbar für die Planung und Durchführung dieses Workshops und hat dieses Vorhaben entsprechend ihrer Stiftungszwecke finanziell unterstützt.
